Dienstag, 7. Oktober 2014

Zwei M5 Erdbeben hinterlassen ihre Spuren

Auch der heutige Tag am Bardarbunga war bisher kein besonders Ruhiger. 11 Erdbeben über Magnitude 3, davon 2 über Magnitude 5.
Das erste M5 Erdbeben um 03:51 Uhr Ortszeit mit einer Stärke von M5.0 in einer Tiefe von 7,2 km am Nordrand der Caldera.
Um 10:22 Uhr Ortszeit folgte dann eines der stärksten Erdbeben der bisherigen Aktivitäten. Ein M5.5 in einer Tiefe von 7,5 km am Südöstlichen Rand der Caldera in der Nähe des Ursprungsortes vom Dyke.

Bisher wurden heute ca. 55 Erdbeben aufgezeichnet. Nur 9 unter dem Dyke auf Höhe der Gletscherzunge des Dyngjujökull. Die restlichen Beben alle unter der Caldera.
Da aktuell wieder schlechtes, stürmisches Wetter herrscht, beeinflusst der Wind wahrscheinlich die Aufzeichnung schwächerer Erdbeben.

Preliminary analysed data by the SIL seismic monitoring group of the Icelandic Meteorological Office


Die stärksten Erdbeben seit gestern Abend:

06.10.2014

- M4.7 um 19:03 Uhr
- M3.5 um 19:05 Uhr
- M3.8 um 22:00 Uhr

07.10.2014

- M4.5 um 00:33 Uhr
- M5.0 um 03:51 Uhr
- M3.5 um 03:52 Uhr
- M4.0 um 06:07 Uhr
- M3.0 um 07:00 Uhr
- M3.9 um 09:21 Uhr
- M4.2 um 09:21 Uhr
- M5.5 um 10:22 Uhr
- M4.1 um 10:25 Uhr
- M4.0 um 10:25 Uhr
- M3.8 um 16:40 Uhr

Farbskala:
M 3,0 - 3,9 M 4,0 - 4,9 M 5,0 - 5,9 M 6,0 - 6,9

Die Klassifizierung (Stärke) der Erdbeben am Bardarbunga, aufgeteilt in Farben, von "Gelb" (Moderates Erdbeben) bis hin zu "Lila" (Extremes Erdbeben)



Die Caldera befindet sich heute ein wenig im "freien Fall". Nach einem rund 5 stündigen Ausfall des Graphen gestern Abend, sank die Caldera bisher heute um ca. 70 cm. Alleine mit dem M5.5 Erdbeben ist eine Absenkung um 20 cm zu erkennen. Caldera GPS

Aufgrund des schlechten Wetters ist es schwierig, über die Webcam einen vernünftigen Blick auf die Spalteneruption zu bekommen. In den kurzen Momenten freier Sicht sah man keine Veränderung.
Das neue Lavafeld bedeckte am 04.10. eine Fläche von 52,7 km². Das entspricht einem Gesamtvolumen von 0,74km³.


Der Tag heute zeigt einige interessante Entwicklungen. So folgte z.B. bei 3 starken Erdbeben innerhalb weniger Sekunden bis maximal 3 Minuten ein weiteres starkes Erdbeben.
Seitdem M5.5 und den darauffolgenden beiden 4er Beben scheint die Caldera auf Talfahrt zu gehen.
Dazu kommen GPS Bewegungen auf die ich noch eingehen werde, falls sich die Trends von heute in den nächsten Tagen bestätigen.
Die Bardarbunga (Ja, Sie ist wirklich eine Dame) bietet nach etwas mehr als anderthalb Monaten Aktivität Vieles, außer langeweile.


Post geändert um 19:20 Uhr -> neue Erdbebendaten von IMO

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